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Als ich vorigen Freitag zwei Eintrittskarten von Bastei Lübbe mit einem Schreiben, dass ich das Meet&Greet gewonnen habe bekam, konnte ich es zunächst nicht fassen. Schnell habe ich mir das Buch am nächsten Tag besorgt und habe die letzten Seiten noch im Zug auf dem Weg zur Frankfurter Buchmesse gelesen.

Um 12:00 Uhr war es dann soweit. Wir, die Gewinner, saßen in einem abgeteilten Bereich auf dem Bastei-Lübbe-Stand. Kurz danach erschien dann auch Britta Sabbag mit einem riesigen Stapel Autogrammkarten.

Sie setzte sich ganz ungezwungen einfach in die Mitte und begann zu plaudern. Zunächst fragte sie, ob man das Buch schon gelesen hätte, doch die meisten kannten es noch nicht. Vom Verlag bekam jeder noch ein Exemplar des Buches „Pinguinwetter“ und Britta begann diese zu signieren und nahm sich für jeden einzelnen viel Zeit.

Dann konnten Fragen gestellt werden und es wurden viele Themen erörtert, über das Buch, über ihre Erlebnisse und das Schreiben im Allgemeinen. Britta hatte keine Berührungsängste und bat auch darum ihr gerne ein Feedback zum Buch zukommen zu lassen, aber nur wenn es positiv wäre 🙂 Das Gespräch war richtig interessant und hat Allen einen Einblick in ihr Leben und ihre schriftstellerische Tätigkeit ermöglicht.

Britta berichtete kurz, dass im nächsten Juli die Fortsetzung des Romans, mit dem Titel „Pandablues“ erscheinen wird. Hierin wird der Leser dann auch endlich Charlottes Mutter Renate und den Eisbrecherkapitän Jörn kennenlernen. Die Leser dürfen gespannt sein!

Richtig beeindruckt war sie von meinem Mann, der als einziger männlicher Vertreter mit von der Partie war. Sie hat sein Buch dann auch mit dem den Worten „Hut ab vor dem Mut“ signiert. Sie sagte, sie hätte ihm gerne noch ein rosa T-Shirt mit dem Pinguin besorgt und wir haben viel gelacht 🙂 Schöne Grüße noch einmal von Basti an dieser Stelle.

Viel zu schnell war die Stunde vorbei gegangen. Trotzdem war es ein richtiges Erlebnis und Britta ist eine tolle Frau!

Abschließend wurden noch Fotos gemacht und Autogrammkarten verteilt.

 

Gewinnspiel

Damit Ihr nun auch etwas davon habt, möchte ich meinen Lesern an dieser Stelle mein zwar gelesenes aber signiertes Exemplar von „Piguinwetter“ zur Verfügung stellen.

 

Beantwortet mir einfach als Kommentar die Frage: „Welchen Autor würdet Ihr gerne einmal treffen und warum?“

Das Gewinnspiel läuft bis zum 30.10.12 um 23:59 Uhr. Pünktlich zu Halloween werde ich eine Fee oder Hexe bemühen den Gewinner auszulosen. Dieser wird hier im Blog veröffentlich. Danach hat er 24 Std. Zeit, mir seine Adresse einzureichen. Sollte die Zeit verstreichen, wird neu ausgelost.

Viel Glück beim Gewinnspiel
sanja

Am Abend der Lesung

Samstag Abend war es soweit:

Ich durfte Håkan Nesser live erleben, als er sein neues Buch „Am Abend des Mordes“ zusammen mit Dietmar Bär in Köln präsentierte. Dietmar Bär dürfte dem einen oder anderen als Tatort-Kommissar Freddy Schenk etwas sagen.

Nach einer nervenaufreibenden und lange andauernden Autofahrt im strömenden Regen kamen wir endlich in Köln an. Die Veranstaltung fand im WDR Gebäude am Wallraffplatz statt. Da es nur feste Sitzplätze zu buchen gab, brauchten wir uns zum Glück nicht zu beeilen.

Als wir dort ankamen, sahen wir, dass es wohl keine gemütliche Runde werden würde, aber das hätte uns die Sitzplatz-Nummer von über 500 schon andeuten können 🙂

Noch schnell das Buch kaufen und los konnte es gehen.

Håkan Nesser, Dietmar Bär und die Moderatorin des Abends Margarete von Schwarzkopf betraten pünktlich um 21:00 Uhr die Bühne. Zunächst gab es einige auflockernde Fragen an den Autor und Erklärungen zum Ablauf des Abends. Håkan Nesser sollte mehrere Passagen des Originaltextes vorlesen, doch da ihm die schwedische Ausgabe seines Buches  „Styckerskan från Lilla Burma“ auf der Frankfurter Buchmesse entwendet wurde, musste er auf die elektronische Ausgabe zurückgreifen. Leider konnte ihm auch keiner der Anwesenden mit einer schwedischen Ausgabe aushelfen.

Dietmar Bär wurde zu seiner Rolle im Film „Kehrtwende“ interviewt, da er hierfür die Goldende Kamera als bester deutscher Schauspieler 2012 entgegennahm. Übrigens einmal eine ganz andere Rolle für Dietmar Bär. Obwohl der Film in schockierenderweise über einen Lehrer und die Folgen von häuslicher Gewalt erzählt, kommt man nicht umhin Dietmar Bär für seine schauspielerische Leistung zu bewundern.

Dann ging es los mit dem ersten Kapitel im schwedischen Original. Da ich leider nichts davon verstanden habe, kann ich dazu nicht viel sagen. Dietmar Bär hat dann die entsprechende Passage (vom ersten Kapitel) auf Deutsch vorgetragen.

Danach wurde Håkan Nesser gefragt, wie er denn überhaupt den letzten Teil der Barbarotti-Reihe schreiben konnte und das man doch eine Petition einreichen sollte, sodaß er gezwungen wäre noch weitere Teile zu schreiben. Doch gerade der Anfang des Romans „Am Abend des Mordes“, der das Ende bereits einläutet, als der Leser erfährt, dass seine geliebte Frau Marianne nun doch an den Folgen eines geplatzten Hirnaneurysmas plötzlich gestorben ist, musste genau so geschrieben werden. Håkan Nesser meinte, dass es sich so richtig anfühlte.

Kommissar Barbarotti ist natürlich am Boden zerstört und kommt erst Wochen später wieder zur Arbeit. Dort will man ihn nicht überfordern und übergibt ihm einen „cold case“, einen alten unaufgeklärten Fall. Doch Barbarotti nimmt die Spur auf und löste am Ende nicht nur dieses alte Rätsel.

Unterbrochen wurden die Fragen immer wieder von schwedischen und deutschen Passagen, bis Dietmar Bär schließlich ein ganzes Kapitel (und ohja, das lohnt sich!) vorträgt.

Beide, sowohl Håkan Nesser, als auch Dietmar Bär gaben an, dass sie leider von diesem vielschichtigen Kriminalroman nicht viel verraten könnten, aber es sich durchaus lohnen würde den Rest zu lesen. Gerade Barbarotti macht in diesem Roman eine Wandlung durch, die ihn, hervorgerufen durch den plötzlichen Tod seiner Frau, sein Leben überdenken lässt. Und so ist es nicht verwunderlich dass der Kommissar am Ende die Segel streicht. Wie genau, nun, dass muss der Leser selbst erfahren.

Für mich endete dieser wundervolle Abend mit einem Autogramm von Dietmar Bär und einer Signatur in dem brandneuen Roman „Am Abend des Mordes“.

 

 

 

 

sanja

Wenn Albträume Wirklichkeit werden – und selbst der Tod nicht davor schützt

Lars Kepler – Paganinis Fluch
Bastei-Lübbe
621 Seiten
ISBN: 978-3-7857-2428-6
19,99 €

Zu den Autoren:
Hinter dem Pseudonym Lars Kepler verbirgt sich das schwedische Ehepaar Alexandra und Alexander Ahndoril. Sie leben mit ihren drei Kindern in der Nähe von Stockholm.
Als Ihr Debut „Der Hypnotiseur“ in Schweden erschien, hat dies eine wahre Begeisterungswelle ausgelöst. Nicht zuletzt auch, weil die Leser wissen wollten, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt.
Ihr zweiter Kriminalroman „Paganinis Fluch“ knüpft nahtlos an den Erfolg seines Vorgängers an.

Zum Buch:
Der finnischstämmige Ermittler Joona Linna hat es in seinem zweiten Fall mit einem äußerst perfiden, skupellosen und heimtückischen Mörder zu tun, der die schlimmsten Albträume seiner Gegner kennt – und diese auch wahr werden lässt.

Carl Pamcrona, Generaldirektor der staatlichen Waffenkontrollbehörde in Schweden wird erhängt in seiner Wohnung aufgefunden. Das Zimmer, in dem er sich erhängt hat, ist völlig leer und es gibt nichts worauf er hätte steigen können, um so den Sebstmord zu begehen.
Zeitgleich wird eine junge Frau auf einer leeren Jacht, die ziellos in den Schären treibt, gefunden. Doch auch ihr Tod gibt der Polizei Rätsel auf: Sie ist ertrunken, ihre Kleider sind jedoch völlig trocken und die Jacht intakt.

Es dauert nicht lange bis der alarmierte Ermittler Joona Linna sich in die Fälle verbeisst. Er gräbt und gräbt, obwohl die Ermittlungen bereits offiziell eingestellt sind und findet als einziger einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Fortan ist er davon überzeugt, dass eine dritte und vierte Person in Gefahr und auf der Flucht vor dem Mörder sind. Die Spuren führen Joona in hohe politische Kreise, aber gleichzeitig auch ins Waffenhändlermilieu. Beides scheint miteinander verwoben, aber er wird immer wieder ausgebremst. Seine einzige Verbündete: Saga Bauer vom Staatsschutz. Doch auch gemeinsam werden ihnen immer wieder Steine in den Weg gelegt, sogar aus den eigenen Reihen, die es zu bekämpfen gilt, wenn weitere Morde verhindert werden wollen. Der Täter ist ihnen immer einen Schritt voraus und verfolgt sein Ziel gnadenlos.

Es stand außer Frage für mich diesen Kriminalroman zu lesen, war ich doch damals auf der Lesung von Lars Kepler mit Kirill Troussov (einen Bericht findet Ihr hier) in Bonn. Die einzigartige Atmosphäre genügte, um mich schon im Vorfeld von dem zweiten Roman des Autorenduos zu überzeugen. Als ich dann auch noch von Bastei Lübbe für die Lesejury Oktober zum Nachfolger „Flammenkinder“ ausgewählt wurde, musste ich noch schnell den zweiten Teil „einschieben“.

Dem Autorenduo ist es wieder einmal gelungen, ein hochaktuelles Thema in einen spannenden Kriminalroman zu integrieren. Ohne den Zeigefinger zu erheben, wird man auf das eigentliche Thema des Buches gestoßen: Waffengeschäfte, mit denen sich Millionen und Abermillionen verdienen lassen.

Es gibt mehrere Erzählstränge, die langsam und stetig aufeinander zulaufen. Gerade dies macht den Roman so spannend, da der Leser zunächst nicht weiß, wie er alles miteinander verbinden soll. Verwirrung ist angesagt und auch der Titel „Paganinis Fluch“ hilft nicht wirklich weiter. Der schwedische Originaltitel heißt übrigens „Paganinikontraktet“, was soviel heißt wie, „Pagaganinis Vertrag“. Diesen Titel finde ich weitaus passender.
Im letzten Drittel fliegen die Seiten nur so dahin und enden abschließend in einem dramatischen Finale.

Mit Joona Linna, dem smarten, gutaussehenden, finnischstämmigen Ermittler ist Lars Kepler einer der besten Ermittler in der heutigen Zeit gelungen. Ein rauer Einzelkämpfer, jedoch mit einem weichen Kern und mit dem Blick fürs Wesentliche. Über sein Privatleben erfährt der Leser nur wenig. Aber gerade diese wenigen Andeutungen lassen erahnen, dass hier noch lange nicht das ermittlerische Ende erreicht ist. Der dritte Roman wartet schon und ist gerade erst am 12. Oktober erschienen. Und auch Flammendkinder steht seinem Vorgänger mal wieder in nichts nach.

sanja