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Rezensionen

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Wie versprochen, habe ich jetzt zuletzt „Nancy Atherton – Tante Dimity und das geheimnisvolle Erbe“ gelesen und das Rezept am Ende des Buches ausprobiert.

Wer die Bücher kennt, wird wissen, dass in dem Buch immer ein Plätzchen Rezept o.ä. auftaucht, dass meist eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Das Rezept wird stets am Ende des Buches abgedruckt.

[wc_highlight color=“red“]Zum Buch: [/wc_highlight]:
»Als ich von Tante Dimitys Tod hörte, war ich fassungslos. Nicht weil sie tot war, sondern weil ich bis dahin nicht wusste, dass es sie gegeben hatte.« Frisch geschieden und mit kaum einem Dollar in der Tasche, glaubt Lori Shepard den Boden unter den Füßen vollends zu verlieren, als ihre geliebte Mutter stirbt. Da erhält sie die Nachricht von einer Anwaltskanzlei: Lori soll das Erbe von Tante Dimity antreten. Hat es Tante Dimity, die Figur aus den Gutenacht-Geschichten ihrer Kindheit, wirklich gegeben? Zusammen mit dem jungen Anwalt Bill Willis macht sich Lori auf den Weg nach England und findet in dem kleinen Dörfchen Finch Tante Dimitys Cottage, ihr ungewöhnliches Erbe – und das größte Abenteuer ihres Lebens!

[wc_highlight color=“red“]Meine Meinung: [/wc_highlight]
Ich hatte das Buch schon vor einigen Jahren gelesen und mich sofort die in die Geschichten verliebt. Seither habe ich brav jede Neuerscheinung im Club sofort gekauft – nur gelesen habe ich sie immer nur sporadisch. Da ich mich meist an viele Dinge aus den vorherigen Bänden nicht mehr erinnern konnte, habe ich mir vorgenommen, nun in relativ kurzen Abständen von einem Monat, ein neues Buch zu lesen und das dazugehörige Rezept auszuprobieren.

Ich muss zugeben, an einige Vorkomnisse habe ich mich recht gut erinnert, andere hingegen waren verblasst. Interessant fand ich, dass, da ich nun musste, welche Rolle die Personen in den weiteren Fortsetzungen spielen, mir einige Dinge aufgefallen sind, die ich beim ersten Mal glatt überlesen habe, z.B. in Bezug auf Bill Willis und seine Anspielunge auf die gemeinsame Zukunft und Tante Dimity als Kupplerin.

Die Geschichte jedenfalls ist sehr schön geschrieben in wunderbaren Worten, die die englische Landschaft geradezu heraufbeschwört. An diesem Buch ist einfach alles perfekt und nichts kitschig, obwohl es auf den ersten Blick so erscheinen mag.

Während man das Buch liest, möchte man, dass es am liebsten nie endet. Man wird förmlich hineingezogen, in die Welt, in der gute Geister Hilfestellung leisten und kleine rosa Plüschhasen stets zur Stelle sind und bereitwillig in jedes Abenteuer hüpfen.

[wc_highlight color=“red“]Fazit: [/wc_highlight]
Ich kann jedem nur empfehlen der Reihe eine Chance zu geben – Tante Dimity gibt ihr Übriges dazu und sorgt dafür, dass einen die Geschichten nie loslassen werden!

sanja

Axel Brauns – Buntschtten und Fledermäuse
Goldmann
ISBN: 978-3-442-15244-5
9,90 €

[wc_highlight color=“red“]Zum Buch: [/wc_highlight]
Wie aus dem „Dummbart“ ein „Schlauberger“, aus dem sprachlosen ein Dichter wird, wie ein „Gefühlstauber“ den Autismus durchbricht: Axel Brauns‘ Erinnerungen geben einen erstaunlichen Einblick in eine andersartige Welt. Faszinierend, aufregend, verstörend.

[wc_highlight color=“red“]Meine Meinung: [/wc_highlight]
Das Buch ist eine absolute Bereicherung! Wie Axel von frühester Kindheit seine Welt erfährt und erzählt, ist wahre Poesie!

Man erhält Einblick in eine Welt, die normalerweise für „Buntschatten“ nicht sichtbar ist. Nur durch die Tatsache, das Axel Brauns eine leichte Art von Autismus hat und dass ihm von frühester Kindheit eingeschärft wurde, hart an sich zu arbeiten, hat dieses Buch überhaupt erst ermöglicht. Axel Brauns geht so gewitzt mit der Sprache (mit seiner Sprache um), dass es einem dieselbige verschlägt.

[wc_highlight color=“red“]Fazit: [/wc_highlight]
Ich kann das Buch jedem nur an Herz legen – es ist wirklich eine wahre Bereicherung!

sanja

Im Rahmen einer Leserunde von den Bücher-Würmern habe ich das Buch Obsession von Simon Beckett gelesen.

[wc_highlight color=“red“]Inhalt: [/wc_highlight]
Ein Kind, das schweigt. Ein Geheimnis, das tötet. Als seine Frau unvermutet stirbt, ist Ben am Boden zerstört. Allein Jacob, Sarahs autistischer Sohn, spendet ihm Trost. Doch während Ben die gemeinsame Wohnung aufräumt, macht er eine ungeheuerliche Entdeckung: Jacob war gar nicht Sarahs leibliches Kind. Offenbar hatte sie den Jungen entführt, als der noch ein Baby war. Fassungslos engagiert Ben einen Privatdetektiv, der Jacobs leiblichen Vater schnell ermittelt. Keiner ahnt, dass damit eine Lawine tödlicher Obsessionen ins Rollen gebracht wird.

[wc_highlight color=“red“]Meine Meinung: [/wc_highlight]
Das Buch hat mich nicht recht überzeugt. Der Buchrücken verspricht mehr, als tatsächlich zu finden ist. Die Geschichte wirkt müde und will nicht recht an Fahrt gewinnen. In der Geschichte gibt es immer wieder große Lücken, die ich gern gefüllt gesehen hätte.

Der kleine Jacob wurde liebevoll und – meiner Meinung nach – authentisch charakterisiert. Beckett hat sich intensiv mit dem Thema Authismus befasst und sich Mühe mit der Beschreibung der vielen, vielen, kleinen Details gegegeben. Die Handlungen der Hauptperson (Ben Murray) konnte ich nicht immer nachvollziehen. Einige Handlungen hätte man getrost weglassen können, ohne das es der Geschichte geschadet hätte, z.B. die Affäre seines Freundes Keith und die sich daraus ergebenen Konflikte.

Jacob’s leiblicher Vater, Cole, der zwar seinen Jungen vergöttert, aber anderseits schon lange nicht mehr an der „realen“ Welt teilnimmt, ist ganz gut getroffen. Ein ständiges Geheimnis umweht diesen Cole, das erst so gegen Ende gelüftet wird, und das die Spannung ein wenig aufrecht erhält.  Einzig einige Szenen (im Gericht und am Ende auf dem Schrottplatz) hatten auf mich den Eindruck eines schlechten Actionfilms.

[wc_highlight color=“red“]Fazit:  [/wc_highlight]
Ein gute Grundstory, aber mit Sicherheit keine Glanzleistung Beckett’s.

sanja