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sanja

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Die letzte Woche war sehr aufregend, denn es ist einiges passiert.

Zum einen, gab es letzten Samstag die erste Litblog-Convention (#lbc16) in Köln. Dort trafen sich viele Blogger um  über Bücher zu diskutieren oder den Verlagsmitarbeitern und Autoren zu lauschen. Auch wir haben uns unter das Volk gemischt. Unseren Eindruck findet Ihr hier.

Weitere Berichte gibt es zum Beispiel von:

Büchertatzen: [LBC] Bericht LitBlogConvention 2016 #1

Buchreport: Kontaktpflege in lockerer Atmosphäre

BookWalk: Die 1. LitBlog Convention #LBC16 in Köln – Mein Rückblick

Lesenslust: LitBlog Convention #lb16 in Köln: Klappe – die Erste!

Whoiskafka: Impressionen: Die erste LitBlog Convention in Köln

Wolkenweiss: [Event] Von unvergesslichen Begegnungen und neuen Erkenntnissen – Die LitBlogCon 2016 Teil 1


[wc_highlight color=“green“]Was war sonst noch los?[/wc_highlight]

Daniela von Brösels Bücherregal schrieb einen Artikel zum Thema „Bücher werden teurer und warum ich das gut finde“. Ein sehr interessantes Thema und ich kann ihr nur zustimmen. Auch Bücher sollten im gleichen Maße teurer werden dürfen, wie andere Waren. Leider ist unsere Gesellschaft nur immer auf „billiger“ aus, dass für den Überlebenskampf der Buchhandelsbranche kein Empfinden mehr da ist. Und ganz ehrlich? Wer ohne zu zögern 5 € oder noch mehr für einen Kaffee hinblättert, der kann auch für Unterhaltung mehr bezahlen. Ich würde 1-2 € für ein Buch locker mehr bezahlen. Da ich meist nur HC kaufe, weil mir eben nicht nur das geschrieben Wort, sondern auch die Haptik wichtig ist, nehme ich sowieso schon den höheren Preis in Kauf.

Der Knaus-Verlag hat vor einiger Zeit das Shakespeare-Projekt ins Leben gerufen, bei dem bis 2018 namenhafte Autoren, Werke von Shakespeare neu interpretieren. Maike und Mareike von Herzpotential haben sich entschlossen daran teilzunehmen und die Werke abwechselnd vorzustellen.  Mareike hat nun die erste Rezension zum Buch Howard Jakobson – Shylock  veröffentlicht. Ich bin dem großen Dramatiker seit Schultagen verfallen und freue mich sehr, dass er auch nach 400 Jahren nicht in Vergessenheit geraten ist. Ein tolles Projekt, das ich gerne weiter verfolgen werde. Das ein oder andere Buch ist bereits auf meine Wunschliste gewandert. Wen es interessiert, kann sich einmal beim Knaus-Verlag oder bei Herzpotential umsehen.

Nun wünsche ich Euch weiterhin einen schönen und vielleicht erholsamen Sonntag. Nehmt ein Buch in die Hand, blättert darin und träumt Euch in ferne Welten <3

Sanja

Anne Freytag - Mein bester letzter Sommer

Anne Freytag – Mein bester letzter Sommer
Heyne fliegt
367 Seiten
ISN: 978-3-453-27012-1
14,99 €
ab 14 Jahren

[wc_highlight color=“red“]Zur Autorin:[/wc_highlight]
Anne Freytag wurde im Jahre 1982 geboren und arbeitete für eine Werbeagentur. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane, teilweise unter ihrem Pseudonym Ally Taylor und widmet sich mittlerweile ganz dem Schreiben.
„Mein bester letzter Sommer“ ist ihr erstes Jugendbuch. Sie lebt und arbeitet in München.

[wc_highlight color=“red“]Zum Buch:[/wc_highlight]
Tessa ist 17 Jahre alt und hat ihr ganzes Leben noch vor sich. Eigentlich. Doch Tessa ist unheilbar krank und hat nur noch wenige Wochen zu leben. Sie träumt von ihrem ersten perfekten Kuss. Dem ersten Sex mit der großen Liebe. Das wird sie jedoch nicht mehr erleben.
Tessa ist sauer, auf ihre Familie und dieses beschissene kurze Leben. Sie ist ohnmächtig, denn sie kann nichts dagegen tun. Sie kann einfach nur noch warten. Warten auf den Tod. Doch dann taucht plötzlich Oskar auf. Oskar, der hinter ihre Fassade blickt und nicht locker lässt. Er macht ihr einen ungewöhnlichen Vorschlag und schon bald brechen die beiden auf nach Italien, zu ihrem besten und letzten Sommer ihres Lebens.

Anne Freytag - Mein bester letzter Sommer

[wc_highlight color=“red“]Meine Meinung: [/wc_highlight]
Tessa ist ein verletzliches Mädchen, in sich gekehrt. Sie hat schon fast mit ihrem Leben abgeschlossen. Statt die Zeit sinnvoll zu nutzen, vergräbt sie sich in ihrem Zimmer und plant ihre eigene Beerdigung. Als sie Oskar kennenlernt, löst er etwas in ihr aus. Gefühle und diesen unbändigen Hunger nach Leben.  Nicht nur ihm gegenüber, beginnt sie sich zu öffnen, sondern auch ihrer Familie gegenüber. Doch sie will sich ihre Gefühle zu Oskar nicht eingestehen. Will sie sogar unterbinden, bis er ihr unmissverständlich klar macht, dass er bei ihr bleiben wird. Sie verlieben sich in einander. Ganz langsam und zaghaft. So als könnte das Band, dass sie beide verbindet, entzwei brechen.

Wenn dich dieser eine Mensch berührt, der dich berührt, bleibt die Welt stehen.
Anne Freytag // Mein bester letzter Sommer // S. 74

Schon zu Beginn ist schnell klar: das ist kein Buch für „mal eben zwischendurch“. Das ist ein Buch mit Herz und Romantik, aber auch Schmerz. Es ist wie eine leichte Brise, die zu einem gewaltigen Orkan heranwächst und mich als Leser traurig und dankbar zugleich zurücklässt. Traurig, weil es einfach Schicksale gibt, die sind nicht fair. Niemals. Und dankbar, weil ich einfach Chancen im Leben habe, die andere niemals haben werden.  Man sollte jeden Tag intensiv leben. Auskosten. Wie schnell verrinnt der Sand im Stundenglas des Lebens.

Das Leben wird nicht definiert von den Momenten, in den du atmest, sondern von denen, die dir den Atem rauben.
Anne Freytag // Mein bester letzter Sommer // S. 24

Anne Freytag - Mein bester letzter Sommer

In Begleitung der eigenen Tessa-und-Oskar-Playlist, erlebt man den Sommer in Italien, mit all seinen Höhen und Tiefen. Es gibt Momente, da möchte ich Tessa einfach nur schütteln und wachrütteln. Doch auch Oskar hat eine dunkle Seite, die bald zum Vorschein kommt. Und trotzdem gibt es immer wieder Momente, in denen sie einfach nur glücklich sind.

Ich habe das Buch bereits vor einigen Tagen beendet, brauchte aber diese Zeit zum Nachdenken. Über mich und mein Leben. Das ist es, was das Buch mit dir anstellt. Es hält dir den Spiegel vor und lässt dich unweigerlich nachdenklich zurück. Es katapultiert dich wieder in deine Jugend. Mitten hinein in die Sturm-und-Drang-Zeit.  Doch was ist, wenn man niemals die Möglichkeit hat, dieses Leben zu leben? Man sich niemals wird verlieben können? Heiraten? Die eigenen Kinder wird aufwachsen sehen? Ich möchte es mir nicht ausmalen. Ich möchte einfach nur glücklich sein über das, was ich bereits erleben konnte und noch erleben werde.

Und ja, ich werde einen anderen Blick auf die Dinge haben. Meinen Blick fokussieren. Heranzoomen. Genießen. Lieben. Lachen. Leben.

[wc_highlight color=“red“]Fazit:[/wc_highlight]
Dieses Buch ist einfach alles: intensiv und lebensbejahend und unendlich traurig. Es ist aber auch auf eine unglaubliche Art fröhlich. Es ist wie der Sommer und wie die Liebe. Diese eine große Liebe, die dir den Boden unter den Füßen wegzieht. Es ist wie der Sand, der durch die Finger gleitet. Es ist einfach nur wunderschön.

Guillaume Musso – Vierundzwanzig Stunden
Pendo Verlag
370 Seiten
ISBN: 978-3-86612-401-1
16,99 €

[wc_highlight color=“red“]Zum Autor: [/wc_highlight]
Guillaume Musso wurde im Jahre 1974 in Antibes geboren. Der Bestsellerautor, der seinen Geschichten  eine unvergleichbare Mischung aus Thriller und Liebesroman einhaucht, ist in seinem Heimatland Frankreich seit Jahren der meistverkaufte Autor.

[wc_highlight color=“red“]Zum Buch: [/wc_highlight]
Arthur Costello, ein angehender Arzt, erbt von seinem Vater einen Leuchtturm, das 24 Winds Lighthouse auf Cape Cod. Der Leuchtturm selbst ist nicht viel wert, befindet sich aber trotzdem seit Jahren in Familienbesitz.
Das Erbe ist an zwei Bedingungen geknüpft: erstens, darf es niemals verkauft werden und zweitens, darf eine bestimmte Tür unter keinen Umständen geöffnet werden.
Arthur willigt ein und setzt sich bald schon über das Verbot hinweg. Zu groß ist seine Neugier. Doch dann passieren ungewöhnliche Dinge und Arthur hat sein eigenes Leben nicht mehr unter Kontrolle. Bald schon ist er in seinem ganz persönlichen Albtraum gefangen.

[wc_highlight color=“red“]Meine Meinung: [/wc_highlight]
Ich glaube, das wird meine kürzeste Buchbesprechung ever 🙂
Das Buch, über das ich durch eine Aktion bei Lovelybooks aufmerksam wurde, hörte sich spannend an. Es war daher keine Frage, ob ich mitlese. Also, ab in die Lieblingsbuchhandlung, um das Buch zu kaufen. Zudem gab es eine ungewöhnliche Aufgabe. Sie bestand darin, das Buch innerhalb von  24 Stunden zu lesen.
Zunächst dachte ich, das ist eine wahre Herausforderung, aber ganz ehrlich: die Seiten flogen nur so dahin! Selbst ich, die wirklich im Schneckentempo liest, hatte keine Mühe, den Roman an einem Tag zu schaffen.
Für mich war es mein erster Musso. Die Geschichte ist sehr spannend erzählt und man kommt nicht davon los. Letztendlich fragt man sich, wie wohl die Auflösung sein wird. Am Ende war ich ein kleines bisschen enttäuscht, aber ich glaube, dass  war die einzig richtige Möglichlichkeit die Geschichte enden zu lassen.
Die Protagonisten gefallen mir sehr gut. In all dem Chaos verliebt sich Arthur ausgerechnet noch in Lisa. Durch die äußeren Umstände steht ihre Liebe jedoch unter keinem guten Stern. Werden es die beiden schaffen?

Über die Handlung kann man eigentlich nicht mehr preisgeben, als auf dem Klappentext steht und glaubt mir, dass ist nicht viel. Ich kann Euch nur empfehlen, das Buch zu lesen. Ihr werdet überrascht sein. Es ist spannend und ungewöhnlich. Für mich war es mit Sicherheit nicht mein letzter Musso.

[wc_highlight color=“red“]Fazit: [/wc_highlight]
Eine spannende Erzählung, mit einer überraschenden Auflösung. Eine klare Leseempfehlung!