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Jugendbücher

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Elisabeth George – Whisper Island 01 – Sturmwarnung
INK-Egmont-Verlag
445 Seiten
ISBN: 978-3-86396-001-8
19,99 €

Zur Autorin:
Elisabeth George ist eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen. Ihre Romane um Inspektor Lynley erreichen regelmäßig Spitzenplätze auf sämtlichen Bestsellerlisten. Elisabeth George unterrichtete viele Jahre lang an der Universität „Creative Writing“ und lebt heute auf Whidbey Island im Bundesstaat Washington, USA.
„Whisper Island – Sturmwarnung“ ist der Start ihrer ersten Jugendbuchserie. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Mehr Infos gibt es unter: www.elisabeth-george.de

Zum Buch:
Becca King ist kein normaler Teenager. Sie kann die Gedanken von anderen Menschen hören, die sie auf Schritt und Tritt begleiten. Fernab jeglicher Möglichkeit ein normales Leben zu führen, ist sie gezwungen mit dieser Fähigkeit klarzukommen und versucht das Beste daraus zu machen. Um sich in der Schule oder unter vielen Menschen konzentrieren zu können, hat sie eine AUD-Box, eine Art Walkman mit Kopfhörer, der ein ständiges Rauschen sendet und somit die Gedanken der Anderen unterdrückt.

Doch eines Tages kommt sie dahinter, dass ihr Stiefvater Jeff, mithilfe von Becca seinen Geschäftspartner ermordete. Jeff, der seinerseits wiederum davon Wind bekommt, dass Becca es weiß, versucht sie nun zu töten. Becca und ihre Mutter müssen fliehen. Sie machen sich auf zu einer trubulenten Reise und kurz darauf trennen sich ihre Wege, als Becca alleine nach Whidbey Island fahren soll, um dort eine Freundin der Mutter zu treffen. Ihre Mutter will in der Zwischenzeit in einer anderen Stadt ein neues Leben aufbauen und Becca dann später abholen.

Als Becca jedoch bei der Freundin ankommt, ist diese tot und ihre Mutter telefonisch nicht zu erreichen. Es bleibt ihr nichts anderes übrig als sich auf der Insel zu verstecken und abzuwarten, bis ihre Mutter sich bei ihr meldet. Nur lange funktioniert das nicht, zumal sie Essen und irgendwo wohnen muss. Doch sie findet bald Anschluß. Debbie, die ein Hotel führt, nimmt sie ohne weitere Fragen zu stellen bei sich auf und meldet sie in der Schule an. Dort ist sie zunächst natürlich eine Außenseiterin. Dann geschieht unerwartet ein Unglück und nur Becca scheint die Lösung hierfür zu kennen, da sie weiß, was die Menschen tatsächlich denken.

Der erste Jugendroman von Elisabeth George beginnt verheißungsvoll. Spannung sollte da garantiert sein, oder? Leider verstickt sich Mrs. George in einer konstruierten Handlung, die sich immer weiter in die Länge zieht. Zwischendurch hatte ich fasst keine Lust mehr, weiterzulesen.

Klar, die Idee ist super: Mädchen auf sich allein gestellt, auf einer Insel, gejagd vom Stiefvater und ohne Kontakt zu der Mutter. Doch irgendwie wurde ich mit der Geschichte nicht ganz warm. Die Charaktere strahlten nicht genug Wärme aus und waren mir zu farblos. Irgendetwas fehlte…

Interessant fand ich, dass der Handlungsort „Whidbey Island“ gleichzeitig der Heimatort von Mrs. George ist.

Zum Ende hin, wurde es dann noch noch spannend und endete tatsächlich mit einem Cliffhanger. Daher bin ich trotz aller negativen Eindrücke auf den Nachfolgeband gespannt. Ich hoffe, dass dieser dann noch ein bißchen mehr Gas gibt.

sanja

Ein unerwartetes Ereignis.
Eine unbekannte Wahrheit.
Ein Wettlauf gegen die Zeit.

Krystyna Kuhn – Das Tal 2.2 – Das Erbe
Arena Verlag
251 Seiten
ISBN: 978-3-401-06610-3
9,99 €

Zur Autorin:
Krystyna Kuhn wurde 1960 als siebtes von acht Kindern in Würzburg geboren. Sie studierte Slawistik, Germanistik und Kunstgeschichte und arbeitete als Redakteurin. Seit 1998 ist sie freischaffende Autorin und schreibt mit großem Erfolg Thriller. Ihre Romane bei Arena  wie “Schneewittchenfalle” oder “Dornröschengift” wurden allesamt zu Bestsellern. Und die Mysterysthriller um „Das Tal“ haben sich zu einem echten Kult entwickelt. Krystyna Kuhn lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt. Weitere Infos gibt es unter www.krystyna-kuhn.de

Zum Inhalt:
Nach den letzten Ereignissen aus Band 2.1 (Rezi findet Ihr hier), kehrt wieder Ruhe ein am Grace College. Es ist Prüfungszeit und die Klausuren müssen nun einmal geschrieben werden. Während Rose, Julia, Chris und Katie eine Englischklausur schreiben, machen sich David und Robert auf den Weg in das unterirdische Labyrinth. Doch Robert hat eine dunkle Vorahnung und bricht die Suche kurzerhand ab. Und tatsächlich: als die beiden zum College zurückkehren, herrscht hier das Chaos. Die Polizei ist damit beschäftigt, das ganze Gelände zu evakuieren. Robert und David erfahren, dass ein Mitschüler den gesamten Englischkurs als Geisel genommen hat und nur bereit ist mit David zu sprechen. Er willigt ein und muss anschliessend nicht nur gegenüber dem Geiselnehmer ein kühlen Kopf bewahren, sondern auch gegen seine eigenen Dämonen kämpfen, denn die Ereignisse am Grace College bringen ihn zurück zu einem Punkt in seinem Leben, den er gerne verdrängt hätte..

Der neue Band schlägt ein wie eine Bombe und kann an Spannung kaum überboten werden. Krystyna Kuhn widmet sich eines hochsensiblen Themas, ohne jedoch den roten Faden zu verlieren. Der Leser wird direkt mitten hingezogen in das geschehen und fibert mit den Jugendlichen im Klassenraum.

Doch auch die einzelnen Persönlichkeiten kommen nicht zu kurz. Dieses Mal begleiten wir David mit in seine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die er hinter sich lassen wollte, doch der Geiselnehmer weiß von den Geheimnissen und hat Vergnügen daran, alles aufzudecken.

Die Geheimnisse rund um das Tal und den großen „Unbekannten“, der die Vergangenheit jedes einzelnen zu kennen scheint, geraten in diesem Band etwas in den Hintergrund. Dies ist jedoch nicht weiter schlimm, da die Ereignisse sich sowieso überschlagen und die spannende Frage, wer hinter all dem steckt, noch weiter ungeklärt bleibt.

Leider lässt sich nicht viel mehr sagen, ohne von der Reihe zuviel Preis zu geben. Für mich steht jedoch fest: Ich bin ein Fan der Reihe und kann den nächsten Teil „Die Jagd“, der im Oktober erscheint, kaum erwarten.

sanja

Christian von Aster – Der letzte Schattenschnitzer
Klett-Cora-Verlag
312 Seiten
ISBN: 978-3-608-93917-0
19,95 €

[wc_highlight color=“red“]Zum Autor: [/wc_highlight]
Christian von Aster, geboren 1973, studierte Germanistik und Kunst, um sich schließlich Bühne, Film und Schreiben zuzuwenden. Neben seinen Fantasybüchern ist er auch mit seinen Lesungen, die Gothic- wie Phantastikszene gleichermaßen begeistern, einem großen Publikum bekannt. Nähere Informationen gibt es auf: www.vonaster.de

[wc_highlight color=“red“]Zum Buch: [/wc_highlight]
In einer Welt, in der jeder friedlich mit seinem Schatten lebt, erwacht ein eine alte Magie wieder zum Leben und die Schatten verbünden sich, um gegen ihre Herren zu revoltieren. Der Rat der Schatten, der seit menschengedenken über die Schatten wacht, steht vor einer großen Aufgabe.
Als auch noch der junge Jonas Mandelbrodt in die hohe Kunst der Schatten eingewiesen wird, verfolgt der Rat jeden seiner Schritte und seine Taten. Doch dann geschieht das Unfassbare: ein Mädchen gänzlich ohne Schatten wird geboren und wirft damit das ganze System über den Haufen.

Dieses Buch hat mich zunächst neugierig gemacht. Der Klappentext hörte sich gut an und der Einstieg war auch mehr als interessant. In mehereren Erzählperspektiven wird die Geschichte mit und um Jonas Mandelbrodt erzählt. Da ist zum Einen Jonas Mandelbrodt, dessen Familiengeschichte und erste Lebensjahre erzählt werden. Dann kommt sein Schatten selbst zu Wort und erzählt in der Ich-Perspektive, wie er Jonas Mandelbrodt in die hohe Kunst der Schatten einweiht. Er bringt ihm kleine Spielereien bei, z.B. wie Jonas die Schatten seiner Stofftiere vertauscht oder die Schatten der Halme, des Querkraut, dass immer Richtung Sonne zeigt, verdreht. Damit will er Jonas auf seine bevorstehende Aufgabe vorbereiten.

Der Rat der Schatten, der sich stets in einer alten, dunklen Höhle trifft,  ist damit nicht einverstanden und verfolgt mit Argusaugen das weitere Geschehen.

Es erfolgen weitere ungewöhnliche Vorkommnisse, die nur den Schattenweltlern bekannt sind. Der Leser erhält nach jeder weiteren Einführung eine Erklärung, einen Auszug aus dem „Alchimia Umbrarium“ von John Dee aus dem Jahre 1604, sozusagen der wissenschaftliche Hintergrundzum Geschehen.

Dann wird plötzlich Carmen Maria Dolores Hidalgo, das Mädchen ohne Schatten geboren und die ganze Schattenwelt steht Kopf. Auch auf dieses Mädchen hat der Rat der Schatten ein Auge.

Damit das Gleichgewicht wieder hergestellt wird, beschliesst der Rat, dass sowohl Jonas als auch Carmen getötet werden müssen. Carmen wird entführt und gefangen gehalten. Zeitgleich wird auf Jonas ein Angriff verübt. Jonas begreift, dass er zu Hause nicht bleiben kann. Er macht sich auf den Weg , um sich dem Kampf zwischen Mensch und Schatten zu stellen. Denn nur Jonas kann alles zu einem guten Ende bringen.

Ihr merkt schon, das Buch hat mich nicht überzeugt. Die Idee der Schattenwelt hat mir sehr gut gefallen, auch die verschiedenen Erzählpersektiven belebten das Buch und trieben die Handlung voran. Es waren gerade die kleinen Dinge, die mich begeisterten, z.B. das Querkraut oder der Schattenreiter, bei denen die Schatten des Männchens und des Weibchens vertauscht werden.

Die Sprache in diesem Buch, vor allem, die des Schattens von Jonas Mandelbrodt passte genau zu meiner Vorstellung. Alt und ehrwürdig und schon viele Jahre auf der Erde unterwegs, hat er bereits vieles gesehen und kann dem Jungen sein Wissen vermitteln.

Tja, und damit habe ich alle für mich positiven Aspekte aufgezählt. Weder die Handlung noch der Verlauf der Geschichte haben mich überzeugt. Es wird zuviel zwischen den einzelnen Erzählperpektiven hin- und hergesprungen. Manchmal gab es nur noch einen kurzen Abschnitt, der dem Schatten von Jonas zugesprochen wurde. Außerdem hatte ich Probleme, den Schatten Leben einzuhauchen. Sie sind nicht lebendig und missbrauchen die menschliche Hülle oftmals nur für ihre eigenen Zwecke.

[wc_highlight color=“red“]Fazit: [/wc_highlight]
Alles in Allem hat mich das Buch nicht überzeugt. Die Idee war gut, aber es haperte an der Umsetzung. Leider.