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Amy Crossing – Raum 213 Harmlose Hölle #1
Loewe-Verlag
172 Seiten
ISBN: 978-3-7855-7871-1
7,95 €
Empfohlen ab: 12 Jahren

Zur Autorin:
Amy Crossing verlebte ihre Kindheit und Jugend in Maryland. Im Alter von 17 Jahren zog sie mit ihrer Familie nach England. Mittlerweile lebt sie sehr zurückgezogen in der Nähe von New York.


Zum Buch:

Harmlose Hölle ist der Auftakt einer neuen Jugendbuch-Serie um den Raum 213. Bei diesem Raum handelt es sich um ein leerstehendes Klassenzimmer, in der Eerie High School. Der Raum wurde vor Jahren verschlossen, weil er angeblich nicht an das Strom-und Wassernetz angeschlossen wurde. Doch das glaubt an der Eerie High niemand. Vielmehr soll es sich bei dem Raum um das personifizierte Böse handeln. Für jeden, der den Raum betritt, ist plötzlich nichts mehr so, wie es war und er muss seine ganz eigene Hölle durchleben.

Im ersten Teil der Serie geht es um Liv, die auf einer Party mit ansehen muss, wie ihr Freund Daniel eine andere küsst. Alle Beteuerungen, das Mädchen nicht zu kennen, lässt Liv mitsamt dem Freund im Raum stehen und verlässt sofort die Party. Auf dem langen und dunklen Heimweg wird sie plötzlich von Ethan verfolgt. Sie hat Angst ermordet zu werden, doch Ethan redet nur mit ihr und verschwindet wieder. Von da an, kämpft sie nicht nur gegen ihren (Ex-) Freund, der Liv unbedingt zurückgewinnen will, sondern wird auch noch von Ethan gestalkt. Es stellt sich heraus, dass Ethan vor 2 Jahren in Raum 213 war und danach in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde.

Als kurz danach im alten Baumhaus, in dem Liv und ihr Bruder als Kinder gespielt haben, die Leiche eines Mädchens gefunden wird, beginnt für Liv ein Alptraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann und wird dazu noch weiter von Ethan und Daniel bedrängt. Aber auch ihr Bruder verhält sich auf einmal sehr merkwürdig.


Meine Meinung:
Ich muss gestehen, ich war sehr neugierig auf das Buch und habe es mir sofort besorgt. Die wenigen Seiten laden auch geradezu zum schnellen „mal eben Zwischendurch“ lesen ein.

Die Autorin versteht es gekonnt, den Leser geradezu ans Buch zu fesseln. Die Spannung steigt stetig an und es kommen immer weitere unglaubliche Details ans Licht. Immer wieder wird die Handlung unterbrochen und wir erfahren, was vor zwei Jahren im Raum 213 geschehen ist. Mit jeder Seite kommen wir der Auflösung näher, trotzdem versteht es Amy Crossing weitere Haken zu schlagen und Fiktion und Wirklichkeit miteinander zu verschmelzen. Was ist wahr? Wem kann Liv noch trauen? All diese Fragen ziehen den Leser geradezu in ihren Bann.

Obwohl das Buch mit seinen 172 Seiten keine tiefgründigen Protagonisten und Handlungsstränge bieten kann, ist es doch nicht oberflächlich geraten. Ich hätte mir am Ende ein wenig „mehr“ Raum 213 gewünscht. Trotzdem sehe ich den weiteren Bänden gerne entgegen.

Hervorzuheben ist noch, dass der Preis von 7,95 € auch den Code für das ebook erhält.

  • Band 2 „Arglose Angst“ erscheint am 10.03.2014
  • Band 3 „Gefühlvolles Grauen“ – es steht noch kein Termin fest
  • Band 4 „Falsche Furcht“ – auch hier steht noch kein Termin fest


Fazit:

Ein spannender Auftakt, der zwar kleine Schwächen aufweist, aber dennoch überzeugen kann. Für Thriller-Neulinge empfehlenswert!

sanja

 

 

 

 

 

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Bereits zum 5. Mal ruft Katrin von Buchsaiten in diesem Jahr zu ihrem literarischen Jahresabschluss auf. Leider habe ich es bisher immer versäumt, dort mitzumachen. Doch das soll sich nun ändern!

 

Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)

wildDas ist ganz klar Wild von Lena Klassen.
Zunächst hatte mich das Buch sehr interessiert, doch es vergingen einige Monate, bis ich mich fast zwingen musste, es zu lesen. Der Anfang war etwas holprig, aber dann hatte es mich gepackt!

Fazit: Ich kann “Wild” nur wärmstens weiter empfehlen. Ich muss es jedem ans Herz legen, der eine Achterbahn der “wilden” Gefühle bevorzugt und der einfach mal eine etwas andere Geschichte lesen will, die aus dem Einheitsbrei hervorsticht. 

 

Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)

Der Seele weisses Blut von Sabine Klewe

Auch das ist ganz klar Der Seele weise Blut von Sabine Klewe.
Ich habe das Buch als Wanderbuch erhalten, da ich den zweiten Teil kurze Zeit später lesen wollte. Leider hat mich das Buch nicht umgehauen und war stellenweise schon sehr unlogisch.

Fazit: Mit Lydia Louis als rauhbeinige Hauptkommissarin bin ich bis zuletzt nicht grün geworden. Ihre Ansichten und Lebenseinstellungen konnte ich manchmal nicht nachvollziehen und nur mit dem Kopf schütteln. Chris Salomon war mir da schon ein wenig sympathischer, doch auch er wirkte ein wenig überzeichnet.

 

Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?

Hier musste ich nicht lange überlegen! Zwar gab es einige tolle Autoren, aber meist hatte ich schon etwas von Ihnen gelesen und somit waren sie für mich keine Neuentdeckung.

Meine persönlichen Autoren sind

1. Suzanne Collins
Mit ihrer Tribute-von-Panem-Reihe hat sie nicht nur Literatur- sondern auch Filmgeschichte geschrieben. Beides ist zur Zeit in aller Munde und auch ich konnte mich nicht verwehren 😉

Zwar habe ich noch lesetechnisch den zweiten und dritten Teil vor mir, doch die beiden Bände stehen ganz oben auf meiner TBR-Liste

2. Astrid Rosenfeld
Von der Kölnerin las ich in diesem Jahr Elsa Ungeheuer und war völlig fasziniert von der Protagonistin. Unbedingter Lesebefehl – für mich ist das Buch ein wahres Highlight. Eine Geschichte, die mich noch heute verfolgt. Hier geht’s zu meiner Rezension.

 

Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?

Hier war es schon etwas schwieriger, ein schönes Cover zu finden. Unter meinen gelesenen Büchern in 2013 war es jedenfalls nicht zu finden. Im meinem Buchregal sollte es trotzdem stehen und war dann doch nach kurzem Blick schnell gefunden:

David Mitchell – Die Tausend Herbste des Jacob de Zoet

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Ich finde es einfach wunderschön und das Buch ist auf meiner TBR-Liste für 2014.

 

Welches Buch wollt ihr unbedingt in 2014 lesen und warum?

Die Frage sollte für mich eher lauten, welches nicht? 😉

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung von Veronica Roth

Auf jeden Fall muss ich das Ende der Trilogie von Veronica Roth – Die Bestimmung – Letzte Entscheidung lesen. Obwohl die Meinungen hier eher verhalten sind, muss ich es einfach wagen und lesen, wie die Reihe endet.

Wenn Ihr auch an der Aktion teilnehmen möchtet, könnt Ihr hier die Regeln nachlesen. Die Aktion endet am 01.01.14 um 23:59:59 😉

sanja

wild

Lena Klassen – Wild
Drachenmond-Verlag
381 Seiten
ISBN: 978-3-931989-79-8
14,90 €

 

Zur Autorin:
Lena Klassen, geboren 1971 fing schon früh mit dem Schreiben an. Später studierte sie Literaturwissenschaften und lebt nun mit ihrem Mann und einem Haufen Tieren in einem Haus mit einem großen Garten und schreibt weiter spannende Geschichten. Für Blanvalet schreibt Lena Klassen unter dem Pseudonym „Maja Winter“ Fantasy-Romane.
Weitere Info’s gibt es unter: www.lenaklassen.de

Zum Buch: 
In „Neustadt“ lebt die siebzehnjährige Pi zusammen mit ihren Mitschülern und hat nicht nur die Schule im Sinn. Sie beschäftigt vor allem die Frage, welcher Partner ihr für die Zukunft zugeteilt werden soll.
Einmal in der Woche holen sich alle Bewohner der „Neustadt“ ihre Glücksinjektion ab. Sie soll das Leben in erträgliche Bahnen lenken. Gefühle, Krankheiten, Kummer und Leid kennt man nicht in „Neustadt“. Auch Blumen, Düfte und sogar die Kinder werden künstlich erzeugt. Doch Pi ist nicht so glücklich wie die anderen und lebt in einer Dunstwolke, die sie nur schemenhaft ihre Umwelt wahrnehmen lässt.

Niemals stellt jemand das System in Frage, und wenn doch, wird er aus dem System isoliert und muss in die Wildnis. Dort, hinter dem Zaun, herrschen noch Krankheit und Tod. Alle, bis auf Pi, sind glücklich mit ihrer Glücksinjektion – doch dann geschieht das Unfassbare: Die Glücksdosis versagt! Pi muss eine Entscheidung treffen: Für das System und gegen ihre Freiheit oder für die eigenen Entscheidungen, aber den sicheren Tod vor Augen. Wie würdest Du Dich entscheiden?

Meine Meinung:
Zunächst hatte ich Probleme in die Geschichte hinein zu tauchen, mich darauf einzulassen. Ich fand die Namen wie „Glücksstadt“ und „Neustadt“ einfallslos. Doch nach ein paar Seiten verflog das merkwürdige Gefühl, die Geschichte rund um Pi hat einfach Sogwirkung! Am Ende dachte ich sogar: Wow! Wieso stand das Buch eigentlich die ganze Zeit ungelesen im Regal? Das hatte es nicht verdient.

Die Geschichte ist gut konstruiert. Pi, die Ich-Erzählerin, lebt in Neustadt, doch irgendwie fühlt sie sich nicht ganz dazugehörig. Ob es daran liegt, dass die Glücksinjektion bei ihr anders zu wirken scheint? Und was ist mit Lucky, ihrem besten Freund, der nun ihrer besten Freundin Moon – dem perfekten Mädchen – zugeteilt wird? Wer wird Pi zugeteilt, um das Leben mit ihr gemeinsam in Neustadt zu bestreiten bzw. so weit zu erleben, wie es die Glücksinjektion zulässt?

Als Pi mit ihren Klassenkameraden die wöchentliche Glücksinjektion abholen will, bemerkt sie zunächst keinen Unterschied. Doch allmählich schwant ihr, das etwas nicht stimmt. Spätestens als ein Mitschüler vom Dach fällt und alle anderen aufgrund ihrer Glücksinjektion gleichgültig weitermachen, sind sich Pi, Lucky und ein weiteres Mädchen sicher: Die Glücksinjektion hat versagt.

Die drei lernen zum ersten Malen im Leben, die eigenen Gefühle kennen. Sie können nicht verstehen, warum sie davon ferngehalten werden sollen.

„Wilde Gefühle.  Sie lagen in der Luft.  Sie waren stärker als jede Droge.  Sie 
belebten jedes Herz.  Es musste doch zu spüren sein – für alle?“ (S. 107)

Was weiter geschieht, bleibt natürlich geheim 😉 Nur soviel sei verraten: Während der erste Teil des Buches in Neustadt spielt, geht es im zweiten Teil hinter den Zaun in die Wildnis. Welche Gefahren dort lauern, erfährt Pi bald am eigenen Leib, doch schwerer wiegt die Frage, ist das System im Unrecht? Wie kommt sie allein zurecht, nach dem sie ihre große Liebe zurücklassen muss?

„Sammle jedes Gefühl, Pi, sagte er.  Jeden Ärger, jede Regung Wut, jedes ehrliche
Lachen.  Für mich.  Nimm alles mit, Pi, für mich.“ (S. 233) 

Eigentlich ist dies eine sehr tiefgründige Erzählung, die zum Nachdenken anregt. Ist das, was uns vorgegaukelt wird, einfach so hinzunehmen oder lohnt es sich aufzustehen und zu kämpfen? Pi jedenfalls will nicht länger in ihrer Dunstglocke leben und nimmt dafür sogar den Tod in Kauf.

Lena Klassen schickt den Leser auf eine atemberaubende Odyssee der Gefühle. Wild und unbezähmbar sind die Gedanken, die in Pi bahnbrechend  hervortreten. Als Leser wird man  hin- und hergezogen und leidet nicht nur einmal, mit der außergewöhnlichen Protagonistin.

Ich kann „Wild“ nur wärmstens weiter empfehlen. Ich muss es jedem ans Herz legen, der eine Achterbahn der „wilden“ Gefühle bevorzugt und der einfach mal eine etwas andere Geschichte lesen will, die aus dem Einheitsbrei hervorsticht. 

„Wild“ ist empfohlen ab 14 Jahren.

sanja