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Alex Berg – Die Marionette
Knaur-Verlag
378 Seiten
9,99 €

[wc_highlight color=“red“]Zur Autorin: [/wc_highlight]
Alex Berg, geboren 1963, hat viele Jahre als freie Journalistin gearbeitet, bevor sie ihre ersten Spannungsromane verfasste. Mit ihrem ersten Thriller „Machtlos“ gelang Alex Berg ein hoch spannender und brisanter Auftakt zu der Reihe um die Hamburger Staranwältin Valerie Weymann und den BND-Agenten Eric Mayer. Mehr unter: www.alex-berg.com

[wc_highlight color=“red“]Zum Inhalt: [/wc_highlight]
Katja Rittmer, als Soldatin in Afghanistan, gerät in einen Hinterhalt und wird beschossen. Viele Ihrer Kollegen aus dem gesamten Konvoi lassen ihr Leben. An sich nichts Besonderes, denkt man. Doch als der Arzt, der Katja operiert, ihr zwei Patronenhülsen gibt, die aus deutscher Produktion stammen, macht sich Katja traumatisiert auf den Weg nach Deutschland, um dort der Lösung auf die Spur zu kommen.

Währenddessen wird Valerie Weymann damit beauftragt einen Rüstungskonzern, der in negative Schlagzeilen geraten ist, anwaltlich zu beraten. Bei einem ersten Meeting, trifft sie auf Eric Mayer, dem sie bereits in dem ersten Thriller „Machtlos“ begegnet ist und mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit hat.

Als dann kurz darauf eines der Vorstandsmitglieder des Rüstungskonzerns bei einem Autounfall stirbt und niemand anderes als Katja Rittmer bei ihm war, kommt die Sache ins Rollen. Die Ereignisse überschlagen sich, als Katja Rittmer einen einsamen Rachefeldzug beginnt…

Das Buch fesselte mich vom ersten Augenblick. Es beginnt im wahrsten Sinne des Wortes bombastisch und die Geschichte nimmt im Verlaufe der Handlung immer mehr an Geschwindigkeit auf.

Die Figuren sind glaubwürdig und haben doch ihre ganz eigenen Päckchen zu tragen, von denen so manches im Laufe der Handlung ans Licht kommt. Aus dem ersten Teil tauchen ebenfalls einige weitere bekannte Personen auf, so z.B. Don Martinez, Agent der CIA.

Obwohl oder gerade weil jeden Tag neue Nachrichten aus Afghanistan eintreffen, hat mich dieses Thema bisher unberührt gelassen. Alles war so weit weg. Nicht hier. Ich kenne niemanden, der Berufsoldat ist oder anderweitig in diesem Umfeld tätig ist. Doch durch Alex Berg’s Thriller ist das Thema ein bißchen näher gerrückt. Hierhin in meine Mitte. Seitdem gehe ich mit offeneren Augen durch die Welt. Und ja, vielleicht ist gerade so ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und einen das Thema Afghanistan-Politik hinterfragen läßt, genau der richtige Weg, um die Menschen zu erreichen. Tief drin, in ihrem Herzen. Vielleicht ist das der Anfang, den es braucht, um den nötigen Wind in eine Richtung zu wehen, damit der Kurs sich ändern kann.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde mit der Autorin gelesen und war regelrecht begeistert.

[wc_highlight color=“red“]Fazit: [/wc_highlight]
Alex Berg ist eine fulminante Fortsetzung ihres Thrillers „Machtlos“ geglückt. Leider kenne ich den ersten Teil noch nicht. Da jedoch einige andere aus der Leserunde das Buch ebenfalls nicht kennen, werden wir dies im Januar nachholen und auch Alex Berg ist wieder mit dabei! Ich hoffe, dass ich dann die fehlenden Lücken schließen kann.

 

 

 

Im Monat September habe ich zu einem Doppelschlag ausholt und das „Augenduo“ von Sebastian Fitzek direkt hintereinander gelesen. Diese Taktik hatte den Vorteil, dass ich nicht lange auf das Erscheinen des Nachfolgebandes warten musste. Ob ich es noch einmal so mache? Mit Sicherheit nicht. Sebastian Fitzek gehört für mich zu den ganz Großen und  daher werde ich sein nächstes Buch mit Sicherheit sofort verschlingen.

 

Zum Autor:
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Gleich sein erster Psychothriller „Die Therapie“ wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert und begeiserte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit den darauf folgenden Bestsellern „Amokspiel“, „Das Kind“, „Der Seelenbrecher“, „Splitter“, „Der Augensammler“ und „Der Augenjäger“ ist er heute DER deutsche Star des Psychothrillers. Seine Bücher werden in 24 Sprachen übersetzt; eine international besetzte Kinoverfilmung von „Das Kind“ ist in Arbeit. Als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans.

 

 

 

1. Der Augensammler:
Er ist ein perfider Killer, der auf unvorstellbar grausame Weise vorgeht: Er tötet zunächst die Mutter, entführt das Kind und verschleppt es an einen geheimen Ort. Dem Vater gibt er 45 Stunden Zeit, um das Kind zu finden. Gelingt ihm das nicht, stirbt das Kind in seinem Versteck. Dann erntfernt er den Kinderleichen jeweils das linke Auge und legt sie irgendwo ab.

Bisher wurde er nicht gefasst. Doch Alexandra Zorbach, Ex-Polizist und nun als Journalist tätig, ist ihm auf den Fersen, bis er eines Tages selbst ins Visier der Ermittlungen gerät. Plötzlich taucht eine blinde Zeugin, namens Alina Gregoriev auf, die den Killer „gesehen“ haben will. Doch die Polizei glaubt ihr nicht. Als Alexander Alinas Bekanntschaft macht, gehen sie gemeinsam der Sache auf den Grund und enhüllen weit mehr, als ihnen lieb ist…

Spannend ist hier nicht nur die Handlung, sondern auch die Gestaltung des Buches: Sebastian Fitzek hat sich hier mal wieder etwas ganz besonders einfallen lassen. Das Buch beginnt mit dem Epilog und zählt dann die Kapitel, beginnend mit Kapitel 83 rückwärts, um so den Countdown, den der Täter vorgibt, zu verdeutlichen.

Natürlich ist Sebastian Fitzek mal wieder eine überaus spannende Geschichte geglückt. Ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legen kann. Auch das Ende in dieser Geschichte, machte klar, dass es einen Nachfolger geben musste.

Und damit kommen wir zu:

2. Der Augenjäger:
Wer den Augensammler noch nicht gelesen hat, sollte nun am Besten nicht weiterlesen, da hier nun einige Spoiler auftauchen müssen. Diese Warnung hat Sebastian Fitzek übrigens auch ganz treffend vorne in den Augenjäger geschrieben. Tja, so ist das mit Nachfolgebänden. Da weiss man nie, was darf man nun dazu schreiben und was nicht. Deswegen von mir an dieser Stelle auch lieber die Warnung.

Der Augensammler ist entlarvt! Es ist Alexander Zorbachs Kollege von der Zeitung: Frank Lahmann. Sein Kollege, den er selbst ausgesucht hat, dem er vertraute. Doch damit nicht genug: Der Augensammler hat auch das Leben von Alexander Zorbach zerstört, in dem er seine Frau tötete und den Sohn entführte. Damit endet der Augensammler. Zorbach hat es nicht rechtzeitig zum Versteck geschafft und somit hat der Augensammler den kleinen Julian nach Ablauf des Ulitmatums getötet. Zorbach schwört Rache und nimmt die Verfolgung auf.

Gleichzeitig treibt ein noch viel perfiderer Killer sein Unwesen. Einer der seine Opfer nicht tötet. Das, was er mit seinen Opfern macht, ist noch viel schlimmer, sodass sie sich kurze Zeit stets selbst das Leben nehmen. Bevor der Augenjäger seine Opfer vergewaltigt, schneidet er Ihnen mit einem Skalpell die Augenlieder ab und öffnet Ihnen somit im wahrsten Sinne des Wortes, die Augen.

Der Täter, Zarin Zuker, ein gefragter Augenchirurg, behandelt tagsüber seine Patienten und führt die kompliziertesten Operationen durch. Nachts hingegen wird er zur Bestie. Die Polizei hat ihn bereits verhaftet, doch Beweise für seine Taten gibt es nicht. So wird kurzerhand Alina Gregoriev von der Polizei beauftragt, beim mutmasslichen Täter Hand anzulegen um somit ihre seherischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Doch damit rückt sie selbst ins Visier des Täters und muss alsbald um ihr eigenes Leben kämpfen.

Im 2. Teil „Der Augenjäger“ gibt es 2 parallel verlaufende Handlungsstränge. Zum einen ist da Alexander Zorbach, der den Tod seines Sohnes rächen will und Jagd auf den Augensammler macht. Zum anderen versucht Alina Gregoriev Beweise zu finden, um Zarin Suker, als Augenjäger zu überführen, nichtsahnend, dass sich ihrer beider Wege alsbald kreuzen werden.

Überrascht war ich vor allem durch das Ende, das ich so nicht für möglich gehalten hätte. Alleine dafür lohnt es sich schon den „Augenjäger“ zu lesen. Ich rate jedoch jedem, den „Augensammler“ zuerst lesen. Es ist zwar nicht zwingend erforderlich, macht das Lesevergnügen aber umso aufregender.

Man möchte Fragen, wo soll das alles noch hinführen, Herr Fitzek? Gleichzeitig schliesst man sich mit dem „Augenjäger“ in seiner Kammer ein und hofft, dass solche Serientäter nur in der Fiktion ihr Unwesen treiben.

sanja

 

Spurlos verschwand ihr Kind

 

Zur Autorin:
Mary Higgins Clark, geboren in New York, lebt und arbeitet in Saddle River, New Jersey. Sie zählt zu den erfolgreichsten Thriller-Autorinnen weltweit. Mit ihren Büchern führt sie regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten an. Sie hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. den begehrten „Edgar Award“.

 

Zum Inhalt:
Zwei Jahre ist es her, dass für Zan Moreland ein Albtraum begann: Am hellichten Tag wurde ihr kleiner Sohn Matthew im Central Park entführt. Die polizeilichen Ermittlungen und ihre eigene verzweifelte Suche blieben ohne Ergebnis. Doch ausgerechnet an Matthews fünftem Geburtstag tauchen Fotos auf, die damals im Park geschossen wurden. Sie zeigen im Hintergrund die Frau, die Matthew aus dem Buggy stiehlt: es scheint Zan selbst zu sein. Oder treibt jemand ein unmenschliches Spiel mit ihr?

Eins vorweg: Als ich vor ein paar Jahren zufälligerweise in der Bibi über ihr damals akutelles Buch „Weil deine Augen ihn nicht sehen“ stieß und es zu lesen begann, war ich direkt gefesselt von ihrem Schreibtil und dem spannenden Plot. Mary Higgins Clark versteht es wie keine Zweite, ihre Thriller zu inszenieren und ihre Leser mit irren Wendungen auf’s Glatteis zu führen. Kurze Kapitel und die sich immer abwechselnden Erzählungen, aus Sicht der verschiedenen Charaktere, bilden ein temporeiches Konstrukt. Auch die manchmal etwas eigenwillige Art der präzisen Vorstellung bzw. Einführung neuer Personen in die Handlung, die sich manches Mal über längere Passagen hinzieht, empfinde ich keinesfalls als störend, sondern eher als markante Eigenart.

Auch ihr aktuelles Buch „Ich folge deinem Schatten“ bildet hier keine Ausnahme:

Die junge Alexandra Moreland, von ihren Freunden „Zan“ genannt, hat es schwer im Leben. Zuerst sterben ihre Eltern bei einem Autounfall, dann wird auch noch am hellichten Tag ihr Sohn im Park entführt und seitdem vermisst. Nun steht der 5. Geburtstag des kleinen Matthew bevor, der die Protagonistin wiederholt in eine tiefe Krise stürzt.

Doch dieses Jahr überstürzen sich die Ereignisse: Zuerst werden hohe Geldbeträge von ihrem Konto abgebucht und Bestellungen über ihre Kreditkarte getätigt, die nicht von ihr stammen. Dann tauchen plötzlich Fotos von dem schicksalhaften Tag vor 2 Jahren auf, die die Entführung dokumentieren. Nur: die Entführerin scheint niemand anderes als Zan selbst zu sein.

Zan versteht die Welt nicht mehr. Ihr Gewissen ist hin und her gerissen zwischen dem absurden Vorwurf, sie hätte ihr eigenes Kind geraubt und der Vorstellung, es vielleicht doch getan zu haben. Kann Zan die Tat wirklich ausschliessen? Wer könnte ihr etwas böses wollen? Zusammen mit einigen Freunden und der Polizei wird der Fall neu aufgerollt. Alle damals beteiligten Personen werden erneut befragt. Jeder scheint eine winzige Kleinigkeit zu kennen, die helfen könnte, den Fall zu klären, doch erst nach und nach kommt das Ausmaß des Vorfalles auf den Tisch. Und wie immer treibt Mary Higgins Clark ein perfides Spiel mit dem Leser und führt ihn in die Irre.

 

Mary Higgins Clark ist wieder einmal ein perfekt gestrickter Thriller gelungen, der den Leser in seinen Bann zieht. Die Autorin versteht es den Zwiespalt jedes einzelnen Charakters herauszukristallisieren und selbst den Täter menschlich erscheinen zu lassen.

Auch das Thema „Kindesentführung“ ist durchaus hochaktuell: Laut BKA werden derzeit 531 Kinder und 1338 Jugendliche vermisst (Stand: 01.07.2011). Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Vor Augen haben wir in dem Zusammenhang mit Sicherheit noch das Verschwinden der kleinen Madeleine McCann aus der Ferienanlage in Portugal im Jahre 2007. Ihr Verschwinden hat zu vielen Spekulationen geführt. Letzendlich gefunden wurde Maddie bisher noch nicht.

 

sanja