Category

Bücher

Category

Bisher habe ich Euch mit meinem Messevorbereitungsgeschwafel verschont, doch gleich geht es los ♡♡♡

Die letzten Dinge werden eingepackt, die Katze versorgt, die Blumen gegossen – habe ich auch nichts vergessen?

Bisher habe ich noch nicht soviel geplant. Ich werde auf jeden Fall am Samstag von 14:00 bis 16:00 Uhr auf dem Lovelybooks Leser- und Bloggertreffen sein. Hierzu sind wir bereits angemeldet und ich freu mich sehr. Ich glaube, der letzte Stand war, dass noch 30 Plätze frei sind. Wenn jemand also noch gerne daran teilnehmen möchte, kann er/sie sich noch kurzfristig anmelden. Ich bin vor allem auf Sonya Kraus und natürlich die Podiumsdiskussion gespannt und drücke meinen Mitbloggern Misteringreen (Literaturkatalysator) und Karin Hillig (Buchgefieder) die Daumen!

Ansonsten habe ich bisher keine weiteren Eevents geplant, werde aber sicherlich noch bei der ein- oder anderen Aktion dazustoßen.

Ich freu mich auf alle, die ich kennenlernen werde und die ich wiedertreffen werde.

Und jetzt heißt es: 3 Tage Bücherherz galore ♡

sanja


Am 07.02.2014 machten wir uns auf den Weg zur Lesung von Sebastian Fitzek & Band in Essen.

Moment mal bitte, mit Band? Eine Lesung mit Band? So etwas hatte es doch noch nie gegeben… Wir waren gespannt.

Das Wetter auf der Fahrt war leider nicht so schön, so dass wir hofften, zumindest trockenen Fußes zum Veranstaltungsort zu kommen. Dieser war verlegt worden, nämlich von der Zeche Carl in den Bergmannsdom in Essen, den wir nicht kannten. Doch dank Navi wurden wir sicher zum Ziel geleitet.

Vor Ort angekommen, fanden wir zum Glück problemlos einen Parkplatz und sahen auch schon den Bergmannsdom; eine richtige Kirche! Doch leider wartete davor eine Schlange mit anderen Wartenden – diese war lang, sehr lang –  etwa 200 Meter. Na, das konnte ja etwas werden! Dabei waren wir noch vor dem Einlass dort. Kurzerhand reihten wir uns ein und warteten, während hinter uns die Schlange länger und länger wurde.

Zum Glück regnete es nicht mehr und die Türen wurden schon bald geöffnet; es dauerte aber noch ca. 20 Minuten bis wir die Kirche von innen betrachten konnten.

Es war eine sehr schöne und beeindruckende Kirche mit alten Kirchenbänken – einfach eine geniale Location!
Vorne war eine Bühne aufgebaut, welche mit einem weißen Tuch verdeckt wurde. Im Hintergrund spielte Musik, sodass die weitere Wartezeit gut überbrückt wurde.

 


Fast Pünktlich betrat mit lauter Musik Sebastian Fitzek mitsamt der Band Buffer Underrun die Bühne.

 

 

 

Nach einigen einleitenden Worten und der Erklärung, wie es überhaupt zu dieser Konstellation mit der Band gekommen ist, wurde zunächst ein Spiel gespielt: ein aufblasbarer Wasserball in Form einer Weltkugel wurde durch den Zuschauerraum geworfen. Jeder sollte den Ball weiter schlagen, treten, etc. Nachdem die Musik stoppte, sollte derjenige den Ball festhalten, der Ihn gerade zu fassen bekam. Dafür sollte es eine Belohnung geben.

 

Melanie hatte den Erdenball zum Ende der Musik fest in den Händen und erhielt von Sebastian Fitzek das aktuelle Buch samt Signatur. Nun wurde sie gefragt, ob man ein Foto von Ihr für die Leinwand auf der Bühne machen könnte. Dies sollte während der Veranstaltung gezeigt werden. Ihr Bild wurde dann auf die Leinwand projiziert und in dem Rhythmus dupliziert, in dem sonst auf der Welt ein neuer Erdenbürger zur Welt kommt. Während des Abends wurde immer mal wieder der aktuelle Stand gezeigt und bis zum Ende der Lesung summierte sich Melanie auf etwa 15000 Kopien. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen wir inzwischen auf der Welt sind – das ist echt eine beeindruckende Zahl.

„Wie viel ist zu viel?“, dies war nicht nur die zentrale Frage des Buches, sondern begleitete uns auch durch den ganzen Abend. Man kommt nicht umhin, sich diese Frage selbst immer wieder zu stellen.

Die Lesung wurde perfekt durch die Musik der Band begleitet und Herr Fitzek las sehr spannend einige Kapitel seines Buches vor.  Die Szenen wurden sehr plastisch von der Musik untermalt. In Kombination mit der Beleuchtung, war man regelrecht am Ort des Geschehens selbst dabei.

Die einleitenden Szenen, in denen der Hauptdarsteller Noah vorgestellt wurde und die im verschneiten Berlin spielten, konnte man in der Kirche sogar förmlich am eigenen Leib spüren, da das alte Gemäuer für die entsprechende Abkühlung sorgte.

Sebastian Fitzek wurde genötigt zwischendurch sogar einmal selbst Hand an das Schlagzeug zu legen. Erst schien es, als wollte er sich drücken, doch das Ganze war sicherlich geübt. So kamen wir an diesem Abend in den Genuss Sebastian Fitzek in einer anderen Rolle zu sehen.  Ein Herr Fitzek als Autor ist mir dann aber doch lieber 🙂

Die gesamte Veranstaltung war ein absolut einmaliges Erlebnis, zu der die Location mit Sicherheit ihren Anteil beigetragen hat.

Danke für diesen schönen Abend!

Für das Buch Noah, kann ich nur noch einmal meine Empfehlung wiederholen: Wer es noch nicht gelesen hat, sollte dies auf jeden Fall noch nachholen!

sanja


Sebastian Fitzek – Noah
Bastei Lübbe
558 Seiten
ISBN: 978-3-7857-2482-8
19,99 €

Zum Autor:
Sebastian Fitzek, Jahrgang 1971, lebt mit seiner Familie in Berlin. Er studierte Jura und arbeitete bereits als Chefredakteur und Programmdirektor für diverse Radiostationen. Seine zahlreichen Thriller wurden allesamt zu Bestsellern und Sebastian Fitzek machte sich rasch einen Namen in der Szene. Mittlerweile widmet er sich nur noch dem Schreiben.

Zum Buch:
Er kennt seinen Namen nicht und weiß nicht wo er herkommt. Oscar, der Obdachlose, mit dem er umherzieht, nennt ihn Noah. Dieser Name ist auf seinem Handballen tätowiert. Ob dies sein richtiger Name ist, weiß er nicht.
Doch etwas mysteriöses umgibt ihn. Das erkennt auch Oscar, als er Noah mit einer Schusswunde mitten in Berlin auffindet. Für einen Obdachlosen sind seine Kleider zu teuer, er gehört nicht in die Szene. Doch Noah kann sich zunächst an nichts erinnern.

Als Noah einen Hinweis auf seine Vergangenheit findet, kehren nach und nach Erinnerungen zurück. Diese sind erschreckend und faszinierend zugleich: Noah weiß, wie man tötet. Ist das der Grund dafür, dass er selbst getötet werden sollte?

Nach und nach lassen sich weitere Lücken schliessen und gemeinsam mit Oscar begibt sich Noah auf die wohl abenteuerlichste Reise seines Lebens – die zu seiner eigenen Vergangenheit und gleichzeitig der Zukunft von Millionen Menschen.

Das neue Buch von Sebastian Fitzek, sorgte schon vor Erscheinen für Furore. Nicht nur, dass Sebastian Fitzek für seinen neuen Thriller von Droemer Knaur zu Bastei Lübbe gewechselt ist, nein, sein neuestes Werk sollte auch alle bis dahin erschienenen in den Schatten stellen.

Meine Meinung:
Wie rezensiert man ein Buch, das einen geradezu von den Socken gehauen hat? Das mich als Leser in eine Art Schockzustand versetzte, nur um mich dann doch wieder daraus hervorzuholen? Ohne irgend etwas von der weiteren Handlung preiszugeben, damit die Spannung gleichwohl erhalten bleibt?

Sebastian Fitzek ist mit diesem Thriller ein bombastisches Werk gelungen, dass ihn ohne Weiteres in die Liga der ganz Großen aufsteigen lässt. Man fragt sich zwischendurch unweigerlich: Ist das noch Fitzek oder ist das schon Schätzing?

Sebastian Fitzek, der einen weltweit umspannenden Gesellschaftsthriller schrieb, ohne auch nur einmal belehrend den Zeigefinger zu heben, gelingt hier mühelos, woran andere bereits scheiterten: die alles entscheidende Frage um den Fortbestand der Erde und der gesamten Weltbevölkerung.

Es geht hier nicht um die Umweltschäden, die ein einziger Hamburger anrichtet, weil für seine Herstellung so viel Wasser verschmutzt wird, wie Sie für siebzehn Duschbäder brauchen. Vergessen Sie, dass ein Drittel aller fossilen Brennstoffe der USA für die industrielle Fleischerzeugung draufgehen. Und ignorieren Sie die Tatsache, dass Sie nur einen Blick auf die tumben Breitarschgesichter vor der Kasse eine Fastfood-Restaurants werfen müssen, um zu begreifen, dass wir viel zu viel Fleisch essen, während alle sechs Sekunden in der Welt ein Kind an Hunger stirbt“. Jonathan Zaphire, S. 77

Mit Sätzen wie diesen, hat mit der Autor aus der Seele gesprochen. Als ich im letzten Jahr zu Ostern gefastet und damit auf Fleisch verzichtet habe, fing ich an, mich näher mit diesem Thema auseinander zu setzen. Was ich dabei erfuhr, liess mir nicht nur das Blut in den Adern gefrieren, sondern auch den Glauben an den Menschen verlieren. Der Mensch raubt, zerstört und tötet, nur um seine eigene Befriedigung zu stillen.

Die Theorie ist einfach: Egal ob Hunger, Kriege, Klimawandel, Armut, Müll oder Energiekriese – der Verursacher all dieser Katastrophen sind Menschen. Viele Menschen. Viel zu viele Menschen. S. 202

Jeder sollte sich nachdem er dieses Buch gelesen hat, einmal an seine eigene Nase fassen und sich der Frage stellen: Muss ich das wirklich unterstützen?

Ich bin immer noch Vegetarier – meistens zumindest. In der Realität ist es leider nicht so einfach in der Welt „da draußen“. Geburtstage wollen gefeiert werden, man geht ins Restaurant, auf den Weihnachtsmarkt. Wenn man sich erst einmal bewusst mit diesem Thema auseinander setzt, merkt man, wo wir überall und jederzeit (!) Fleisch konsumieren. Ob zum Frühstück, zum Mittag oder zum Abend. Die schnelle Currywurst, der Hamburger, der Nudelsalat. Vegetarische Alternativen gibt es mitunter kaum. Das mag in Berlin anders sein, aber in Wuppertal sind wir noch nicht soweit. Aber wir arbeiten dran.

Zurück zum Buch: Die Seiten flogen nur so dahin und man wagt es kaum, es beiseite zulegen oder gar Luft zu holen. Sebastian Fitzek ist eine atemraubender und spannender Gesellschaftsthriller geglückt.

Ich kann nur noch eines sagen: Ihr müsst dieses Buch lesen!


Weitere Bücher des Autors:
Die Therapie
Amokspiel
Das Kind
Der Seelenbrecher
Splitter
Der Augensammler
Der Augenjäger
Abgeschnitten
Der Nachtwandler


Fazit: 

Ein Thema, das unter den Nägeln brennt. Tipp: Unbedingt das Nachwort lesen!

sanja